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Leben von Innen nach Außen – Was sind die 3 Prinzipien? (Video)

Leben von Innen nach Aussen – Was sind die 3 Prinzipien? (Video)

Der Beitrag von Bestseller-Autor Michael Neill war die Eröffnung der deutschsprachigen Drei Prinzipien Konferenz 2024 von 3P D-A-CH.

 

Mehr über Michael Neill: https://www.michaelneill.org

Mehr über die deutschsprachige 3 Prinzipien Konferenz erfährst du hier.
 

Im folgenden findest du das gesamte Skript der auf Deutsch übersetzten Untertitel:

HINWEIS: Wer daraus zitieren möchte, kann dies gerne (bitte unter Angabe der Quelle) tun 🎁

Hier geht es nicht um Worte. Worte sind das, was wir benutzen, um etwas zu vermitteln. Aber es kommt darauf an, was vermittelt wird, nicht auf die Worte.

Syd Banks, der schottische Mystiker, der diese Drei Prinzipien als Erster formulierte, er hat immer gesagt: „Hör nicht auf meine Worte.“

Und wenn ich dem zuhörte, dachte ich: „Worauf soll ich denn sonst hören?“ und was ich gelernt habe, ist, auf ein Gefühl zu lauschen, die Stille hinter den Worten zu erlauschen, den Raum, aus dem heraus die Worte gesprochen wurden, den Raum, auf den die Worte hinwiesen.

Und es wird gesagt, dass Musik in dem Raum ist zwischen den Noten. Würde man all die Noten nur sehr schnell spielen, würde es nicht wie Musik klingen. Es würde sich nur wie Lärm anhören. Aber weil zwischen den Noten Raum ist, hören wir die Geräusche als Musik.

Nun, genau darum geht es auch hier. Wenn wir uns nur auf die Worte konzentrieren, werden sie gut sein. Das sind gute Worte. Aber wenn wir das Blatt bemerken, auf dem die Worte geschrieben stehen, bemerken wir den Raum, in dem die Worte emporkommen, dann bekommen wir ein Gefühl davon, wir werden sozusagen davon getroffen, wir erhalten Einblick, wir selbst erkennen Dinge, die – ob sie nun direkt offensichtlich mit den Worten zu tun haben, oder nicht – aber aus dem Raum kommen.

Sie kommen aus dem Gefühl heraus, das unser natürliches Gefühl ist. Es ist das einfache Gefühl des Seins. Und in der Sprache, die wir in dieser Community zu verwenden pflegen, könnten wir über diesen Raum als das Formlose sprechen im Gegensatz zur Form.

Dieser Stift ist also die Form, ich bin in der Form, diese Kaffeetasse ist in der Form. Aber es gibt eine unsichtbare Energie. Und in der Physik spricht man darüber, nun ja, es ist die Quantennatur von, ihr weißt schon, bevor es überhaupt Atome gibt, gibt es diese kleinen … und es ist sogar noch davor.

Was ist der Raum, in den sich der Urknall ausbreitete? Nun kann ich nicht behaupten, dass ich genau weiß, was das ist und dass ich in der Lage bin, es so zu beschreiben, dass jeder es sehen kann. Aber hin und wieder spüre ich es richtig. Wenn mein Denken ein bisschen ruhiger wird, kommt mein Geist zur Ruhe und ich werde etwas präsenter, ich komme etwas mehr ins Hier. „Ahhhh,“ ich atme erstmal irgendwie durch und [merke], „Okay, ich muss jetzt nicht über alles nachdenken.“

Ich erinnere mich, dass ich früher geistig so beschäftigt war, dass ich mich bei sowas wie Hundespaziergängen selbst daran erinnern musste, dass ich jetzt die Welt nicht sofort lösen muss. Dass ich mich nicht darum kümmern, musste, dass es meinen Kindern gut geht. Dass ich mein Geschäft nicht ausbauen muss. Ich kann einfach mit den Hunden spazieren gehen. Und an solchen Tagen und Nächten habe ich wirklich gute Hundespaziergänge. Und manchmal bin ich mit guten Gefühlen erfüllt und manchmal es ist wie ein Download aus dem Universum. Ich sehe so viel, und manchmal mache ich einfach einen schönen Spaziergang mit den Hunden.

Nun, diese Erfahrung können wir überall machen. Dieser Vortrag heißt ja „Leben von innen nach außen“. Nun, in diesem Sinne ist das Innere das Formlose. Und das Wort, das genau das richtige Wort ist: Diese formlose, spirituelle Realität. Wobei Spirit die unsichtbare Lebendigkeit im Leben ist, das, was alle Formen belebt. Das Formlose durchdringt also die Form.

Wir sind alle wie der Guru Ram Dass beschrieben hat, „Wir sind alle Gott in Verkleidung“. Wir sind alle diese Energie in einer Form, in einer einzigartigen Form. In Form von Marc, in Form von Elisa, in Form von Anja, in Form von Ulrike, in Form von Monika, in Form von Micha, in Annette-Form, in Craig-Form. Eine Energie – viele, viele, viele, viele, viele, viele Formen.

Und die Bewegungsrichtung ist immer vom Formlosen zur Form. Die Form kann das Formlose nicht beeinflussen, denn das Formlose ist alles. Es fließt also alles vom Formlosen zur Form, vom Spirituellen zum Materiellen, von innen nach außen.

Und das erweist sich als sehr, sehr bedeutsam für die Art und Weise, wie wir unser Leben leben. In dem Maße, in dem wir das sehen, fragen wir uns dann: Wie funktioniert das?

Wie wird diese formlose Realität zur Form? Und worauf Syd Banks hinwies – er hat es nicht erfunden oder erschaffen – aber worauf er hinwies, ist, dass es diese Kraft von GEDANKE gibt, dieses Prinzip GEDANKE, das die unentdeckte Verbindung ist zwischen der formlosen, spirituellen Realität und unserer psychologischen, durch GEDANKE erschaffenen Realität, in der wir leben. Und dass es ohne GEDANKE keine Unterschiedlichkeiten in der Welt gäbe.

Wir würden alle einfach nur herumschweben, aber nichts wäre unterscheidbar. Ohne den Gedanken, „Oh, du bist ein Mann“, „Du bist eine Frau“, „Ich bin Amerikaner“, „Du bist Deutscher“, ohne all das Denken und all die Geschichten, die mit all dem Denken verbunden sind, sind wir einfach hier.

Aber GEDANKE kann unglaublich hilfreich sein, denn GEDANKE ist das Werkzeug, das alle meine Erfahrungen hervorbringt. Wir leben in dem Gefühl unseres Denkens, nicht in dem Gefühl einer äußeren Welt, nicht in dem Gefühl unserer Umstände. Und wenn wir das sehen, ist es schwierig, sich vor der eigenen Erfahrung zu fürchten, wenn du erkennst, dass es dein Denken ist, das sie hervorbringt.

Es ist schwierig… Eines der Dinge, die mir letzte Woche in Amerika sehr deutlich geworden ist – wir hatten eine Wahl, ich weiß nicht, ob ihr davon gehört habt. Die Menschen haben viele Meinungen dazu. Ich weiß nicht, ob euch das aufgefallen ist.

Aber eines der Dinge, die für mich sehr hilfreich waren, – und das ist nicht mein erstes Rodeo, es ist nicht das erste Mal, dass ich das gesehen habe – ist zu erkennen, dass es nicht darum geht, dass die Menschen das Gleiche sehen und unterschiedliche Meinungen dazu haben.

Das ist, wie die Menschen denken, dass die Welt funktioniert. „Die Realität ist, was die Realität ist. Und ich sehe es so und du so, und mein Weg ist besser als deiner und blah, blah, blah, blah, blah.“

Aber wir leben tatsächlich in getrennten Realitäten, und was wir tun und wie wir denken, ergibt in dieser Realität einen perfekten Sinn. Wenn ich in einer Realität lebe, in der Außerirdische versuchen, in mein Gehirn einzudringen, um geheime Informationen zu bekommen, die ihnen helfen, die Erde zu übernehmen, – tue ich nicht, aber wenn ich es täte – würde es für mich sehr viel Sinn machen, einen Alu-Hut zu tragen, um die außerirdischen Gedankenstrahlen davon abzuhalten, meine Gedanken zu lesen, das würde eine vernünftige Reaktion in dieser Welt sein. Aber wenn ich nicht in dieser Welt lebe, sieht das einfach verrückt aus.

Wenn ich in einer Welt lebe, in der Menschen, die nicht so aussehen wie ich, es auf mich abgesehen haben und darauf aus sind, mir mein Wohlbefinden und mein Recht zu sein, wegzunehmen. Natürlich werde ich versuchen, das zu verhindern. Es wäre verrückt, dies nicht zu tun.

Das ist aber nicht die reale Welt. Das ist eine durch GEDANKE erschaffene Welt. Und wir leben alle in unseren eigenen durch GEDANKE erschaffenen Realitäten, getrennten Realitäten.

Denn alles kommt aus dem Nichts, alle Form entsteht durch GEDANKE, aus dem Formlosen, aus der einen Energie, dem Einssein. Und schlussendlich, wie Syd es sagen würde, wenn man in der Einzahl sehen kann, sodass ich einen anderen Menschen ansehen und sowohl den Menschen als auch das Wesen sehen kann, beides, das Spirituelle und das Materielle, sowohl das Ich, das das Wir ist, das Ding in ihnen, das auch in mir ist.

Im…., es gibt ein Wort im…, ich weiß nicht, [welche Sprache] das ist, ich glaube, es ist Hindi, aber es gibt das Wort „Namaste“. Und ins Englische übersetzt hieße das in etwa: Ich ehre den Raum in dir, in dem das gesamte Universum wohnt. Ich ehre den Raum in dir der Liebe, des Lichts, der Wahrheit und des Friedens. Und wenn du in diesem Raum in dir bist und ich in diesem Raum in mir bin, dann gibt es nur einen von uns.

Das ist also der Teil des menschlichen Wesens, der das Sein ausmacht. Aber dann gibt es auch den Menschen, wie deine eigenen Gedanken und Gefühle und deine eigenen Erfahrungen und deine eigene Weise, in deiner eigenen, getrennten Realität zu leben. Und all das hat seine Perfektion.

Aber wenn uns unsere Erfahrung mit der Realität nicht gefällt, sitzen wir nicht fest mit ihr, weil sie aus GEDANKE gemacht ist. Und GEDANKE ist das Fließenste, was es im Universum gibt.

Es ist wie… – daran erinnere ich mich noch aus dem Physikunterricht in der Schule, das trifft es also vielleicht nicht ganz hundertprozentig, aber meiner Erinnerung nach kann das Wasser drei Formen annehmen. Es kann ein Gas sein. Wenn man also Wasser kocht, wird es gasförmig, es wird unsichtbar. Es kann sich wieder zu Wasser verfestigen und ist dann flüssig und fließfähig. Es kann zu Eis gefrieren und erscheint dann fest.

Aber es ist alles dasselbe, ob formlos oder in Form. Und so wird das formlose Gas zum Ozean, und der Ozean erzeugt einen Eisberg. Und ich versuche, mein Schiff durch die Eisberge zu navigieren. Aber wenn die Eisberge schmelzen würden, wäre es viel einfacher, mein Schiff zu steuern.

Und wenn unsere Gedankenformen, unsere Gedankenberge zu schmelzen beginnen, wirken sie weniger starr und mehr fließend. Dann wird es viel einfacher, sich im Leben zurechtzufinden.

Ich machte ein Coaching, lustigerweise war er ein Deutscher, der vor vielen Jahren bei einer Bank gearbeitet hatte und der sich an mich wandte, weil er eine schreckliche Angst vor dem Tod hatte. Er war ein recht junger Mann, ich meine, er war Ende 30, Anfang 40.

Und zuerst dachte ich, „Oh,“ – weil ich das Leben von innen nach außen gerade erst kennenlernte – also dachte ich mir irgendwie, „Na ja, wir müssen Dinge überprüfen.“ Ich überprüfte sowas wie, „Ist Ihr Testament in Ordnung? Haben Sie Ihre Angelegenheiten geordnet? Vielleicht haben Sie Angst, weil sie Ihnen sagt, dass Sie etwas tun müssen.“ Und er hat all diese Dinge erledigt und er war dankbar, dass er es getan hat – aber es hat überhaupt nicht geholfen.

Es ging ihm noch immer so, er konnte einfach nicht schlafen. Er hatte seit Jahren nicht richtig geschlafen. Er war erschöpft, weil er solche Angst hatte, zu sterben. Und ich kam an die Grenzen meines Verstehens. Ich hatte es nicht wirklich verstanden, aber ich hatte irgendwie verstanden, dass es etwas zu verstehen gibt.

Also fragte ich ihn: „Würden es Sie auch wach halten, wenn Sie nicht darüber nachdenken würden?“ Und er sagte: „Ich weiß es nicht.“ Und ich sagte: „Dann probieren Sie das.“

Und es war lustig, denn als ich den Hörer auflegte – wir hatten telefoniert, und ich dachte, „Was für ein Arschloch bin ich? Was für eine dämliche Sache, so etwas zu jemandem zu sagen. ‚Nun, denken Sie nicht darüber nach.'“

Aber wisst ihr was? Als er in unser nächstes Telefonat kam, sagte er: „Ich habe seit unserem letzten Gespräch wunderbar geschlafen.“ Und ein Teil von mir hat sich wirklich für ihn gefreut, und ein Teil von mir war echt irgendwie aufgebracht darüber. Nach dem Motto, ist das der beste Rat, den ich einem Menschen geben kann: „Nun, denken Sie nicht darüber nach.“?

Also ging ich zu meinem Coach, meiner Mentorin, und fragte sie danach. Und sie sagte, „Na ja, ich hätte wahrscheinlich gesagt, ‚Wissen Sie, Sie müssen nicht darüber nachdenken.'“

Und ich sagte, „Ja, das ist, was ich gesagt habe.“ Und ich konnte es nicht loslassen. Und ich ging zum Mittagessen, und als ich zurückkam, sagte ich: „Nein, ich weigere mich zu akzeptieren, dass dies das Beste ist, was wir Menschen anzubieten haben: ‚Denken Sie nicht über das nach, was sich schlecht anfühlt.'“

Und sie sagte: „Was denkst du, was ich gesagt habe?“ Und ich hatte es aufgeschrieben. Also habe ich es ihr vorgelesen, „Du sagtest: Ich würde ihm sagen, ‚Sie müssen nicht darüber nachdenken.'“ Und sie lachte und sagte: „Das ist nicht, was ich gesagt habe.“

Und ich sagte: „Okay, was hast du gesagt?“ Und sie sagte, „Ich würde ihm wahrscheinlich sagen, ‚Das müssen Sie nicht denken.'“

Jetzt weiß ich nicht, wie die Übersetzung damit umgehen wird, habt also etwas Geduld mit mir und hoffentlich wird es einen Sinn ergeben. Aber der Unterschied für mich zwischen „Sie müssen nicht darüber nachdenken.“ und „Sie müssen das nicht denken.“, ist zu verstehen, dass Realität durch GEDANKE erschaffen wird. Dass unsere Realität aus dieser unsichtbaren Kraft gemacht ist, die wir GEDANKE (groß geschrieben) nennen. Nicht die spezifischen Dinge, die wir denken, sondern die Kraft dahinter, die eine Realität erschafft.

Der Physiker David Bohm sagte, „GEDANKE erschafft die Welt und sagt dann: ‚Ich war’s nicht.'“

Aber „wenn ich über eine Sache nicht nachdenken muss“, suggeriert das, die Sache sei real und unveränderlich, aber ich muss nicht darüber nachdenken. Aber „ich muss das nicht denken“, das heißt, ich muss diese Realität überhaupt gar nicht erst erschaffen.

Und als mich das [wie aus heiterem Himmel] traf, und es hat wirklich bei mir eingeschlagen, war ich irgendwie perplex. Und ich erinnere mich, dass ich dort saß, und es war wie ein Salvador-Dali- Gemälde in meinem Kopf, wo alles zerschmilzt, als wenn die Realität zu einem Fluss aus Farben und Strömungen zerschmilzt.

Und das war meine innere Welt, die zerschmolz – und all meine Vorstellungen von mir selbst in der Welt, und ‚Ich bin dies‘ und ‚Ich bin das‘, und ‚Die Welt ist dies‘ und ‚Die Welt ist das‘ hörten einfach auf, solide und unveränderlich auszusehen und gingen zurück in den Fluss von GEDANKE, aus dem sie stammten.

Und dazu gehörten auch die guten Sachen, die Dinge, die ich mochte. ‚Ich mag es, ein guter Mensch zu sein‘, und ‚Ich bin gerne so und so‘. Aber auch das schmolz. Es waren nicht nur die schlechten Sachen, alles, alles war offen.

Und dann waren da vor meinem geistigen Auge, so wie es passiert ist, da waren diese drei Dinge, diese drei Inseln im Fluss von GEDANKE, die nicht geschmolzen sind. Und das waren, wie wir sie nennen, die Drei Prinzipien.

Da waren das Prinzip GEDANKE, die unveränderliche Tatsache, dass wir alle mit der Gabe GEDANKE geboren werden. Wir werden mit der Fähigkeit geboren, die Realität durch GEDANKE zu erschaffen.

Nun, die wenigsten von uns tun das absichtlich. Die wenigsten von uns sind sich überhaupt bewusst, dass wir etwas damit zu tun haben. Wir denken, dass wir Denken über die Realität haben. Wir sind uns nicht bewusst, dass wir Gedanken und Meinungen haben über eine Realität, die aus GEDANKE gemacht ist.

Also alle Gedankenformen schmolzen dahin, aber die Macht von GEDANKE kann nicht irgendwohin verschwinden. Sie ist eine Konstante, deshalb nennen wir sie ein Prinzip. Ein Prinzip ist etwas, das höchst vorhersehbar ist, das immer wahr ist und das vollständig erklärbar ist. Das ist die wissenschaftliche Definition eines Prinzips.

Also das Prinzip GEDANKE – wenn ich verstehe, dass wir in durch GEDANKE erschaffenen Realitäten leben und dann so reagieren, als würden wir in einer realen, unveränderlichen Welt leben – nun, das erklärt alles.

Das erklärt, wie jemand für die andere Person stimmen kann und nicht die Person, für die ich stimme. Das erklärt, wie ich in einer Minute an der Weltspitze stehen und in der nächsten Minute so niedergeschlagen sein kann, ohne dass wirklich etwas passiert ist. Das erklärt, wie ich Seite an Seite mit meinem Partner im Kino sitzen kann und sie ist der Meinung, dass es der beste Film aller Zeiten war und ich frage mich: Wie zur Hölle hat es das überhaupt auf die Leinwand geschafft? Weil wir in getrennten Realitäten leben, die aus diesem Prinzip GEDANKE gemacht sind.

Nun, die zweite Insel –  da waren drei Inseln in dem Strom, drei Prinzipien – die zweite Insel im Strom war das, was wir das Prinzip BEWUSSTSEIN nennen.

Und manche Menschen würden Bewusstsein als Gewahrsein beschreiben. Manche Leute sprechen davon als ein Verstehen, dass sie wirklich verstehen, etwas kapieren, wissen. Und das sind schöne Beschreibungen.

Aber BEWUSSTSEIN ist das, was es uns erlaubt zu erleben – beides, unsere durch GEDANKE erschaffene Realität und die darunter liegende spirituelle, formlose Realität, zur gleichen Zeit – und zu verstehen, was wir erleben, durch das Gefühl, das es mit sich bringt.

In der durch GEDANKE erschaffenen Realität erlebe ich also das Gefühl von Emotionen. Und ich bin glücklich oder traurig oder wütend oder verängstigt. Und es ist wie eine Achterbahn der Gefühle, je nachdem, wohin meine Gedanken gehen.

Aber zugleich ist da – im selben Moment – auch diese unveränderliche, konstante Realität. Und diese bringt ein Gefühl mit sich, sie hat ein Gefühl der Stille, sie hat ein Gefühl der Ruhe, sie hat ein Gefühl von Präsenz, sie hat ein Gefühl der Lebendigkeit.

Eine der besten Beschreibungen, die ich je gehört habe, lautet, es ist das Gefühl von leuchtenden Augen. Es gibt eine schöne Geschichte von einer 3P Lehrerin, die mit einem kleinen Jungen gearbeitet hat, dem es wirklich schlecht ging und der nicht wirklich mitteilen konnte, was los war. Und schließlich sagte sie einfach zu ihm: „Was möchtest du?“

Und sie dachte, das wäre eine schwierige Frage für ihn oder dass er überhaupt nicht antworten würde. Aber er fing sofort an zu strahlen und sagte: „Ich möchte leuchtende Augen.“ Und sie sagte: „Was meinst du?“ Und er sagte: „Nun ja, manchmal sehe ich Menschen und ihre Augen leuchten und so möchte ich auch sein.“

Und das ist eine Beschreibung von jemandem, der von innen heraus erleuchtet ist. Das Licht des Geistes, das Licht des Lebens, das Licht der Lebendigkeit belebt uns. Und für die Außenwelt sieht es aus wie leuchtende Augen.

Leider funktioniert das nicht rückwärts, ich habe es ausprobiert. Man kann nicht einfach versuchen, leuchtende Augen vorzutäuschen und sich plötzlich lebendig fühlen. Es funktioniert von innen nach außen, nicht von außen nach innen. Der Versuch, es vorzutäuschen, bis man es schafft, funktioniert genauso wenig, wie einem Hund den Schwanz zu wedeln, ihn glücklich machen wird. Richtig?

Nun, wenn ein Hund mit seinem Schwanz wedelt, ist er glücklich. Wenn ich also nur seinen Schwanz wedle, sollte der Hund dann nicht glücklich sein? Versucht das nicht zu Hause, wenn es nicht euer Hund ist. Nein, das macht den Hund nicht glücklich. Es macht den Hund überhaupt nicht glücklich.

Aber wir versuchen es mit uns selbst und anderen. Wir versuchen, sie dazu zu bringen, die Formen zu kopieren von Glück und Erfolg und was auch immer, ohne zu merken, dass sie die Wirkung des Raumes sind, aus dem heraus wir leben, dem inneren Raum.

Und wenn wir aus dem Kopf heraus leben, haben wir eine emotionale Erfahrung des Lebens. Und wenn wir aus dieser tieferen Dimension heraus leben, aus dieser Welt der tieferen Gefühle, dann haben wir eine ganz andere Erfahrung des Lebens.

Wir haben immer noch durch GEDANKE erschaffene Realitäten, aber sie fühlen sich nicht so solide an, sie fühlen sich nicht so unveränderlich an, wir sind ihnen nicht ausgeliefert.

Ich erinnere mich, dass eine Person sagte, dass der Unterschied, den sie bemerkte, nachdem sie eine Weile [über die 3P] im Gespräch war, sei, „dass ich immer noch Denken habe, aber das Denken hat nicht mich.“

Ich stelle mir das manchmal so vor, wenn ihr jemals in eine Bar, Kneipe oder in ein Restaurant gegangen seid, in dem es Fernseher gibt, auf denen normalerweise Sport läuft oder Nachrichten mit leisem Ton. Und wenn du versuchst, ein Gespräch mit jemandem zu führen, kann es sein, dass es ablenkend ist.

Aber du kannst deine Aufmerksamkeit in der Regel auch umlenken, um da zu sein, mit welcher Sache oder Person du auch immer zusammen bist. Und gelegentlich wird der Fernseher deine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Und manchmal gibt es tatsächlich etwas, das dich interessiert.

Nun, das ist die Beziehung, die wir zu unserem eigenen Denken zu haben beginnen. Es ist, als ob der Fernseher über der Bar läuft. Ja, er ist häufig an und er läuft auf verschiedenen Kanälen zu verschiedenen Zeiten. Aber wir müssen nicht wirklich oft darauf achten, es sei denn, er erzählt uns tatsächlich etwas, das wir hören wollen, das für uns hilfreich ist.

Und so haben wir die Herrschaft. Wir können nicht immer den Kanal wechseln, aber wir können entscheiden, wann wir zuhören.

Im Englischen gibt es eine Redewendung, die ich sehr mag, die ich für sehr relevant dafür halte und die lautet: „Glaube nicht alles, was du denkst.“ Und das bedeutet einfach, dass es immer eingeschaltet ist und BEWUSSTSEIN lässt es uns erleben. Aber es lässt es uns auch durchschauen, darüber hinwegsehen, unter die Oberfläche blicken.

In Amerika gibt es einen riesigen Fluss namens Mississippi River. Und an manchen Stellen ist er so breit, dass er wie ein See aussieht. Und er durchfließt ziemlich genau die gesamte Länge des Landes, von ganz oben bis ganz unten.

Und auf der Oberfläche des Flusses ist es manchmal still und manchmal chaotisch. Je nach Wetterlage. Manchmal ist es wirklich holprig, wenn man auf ihm Boot fährt. Und manchmal ist es wirklich glatt.

Und so ist es, wenn wir aus unserem Kopf heraus leben, wenn wir steckenbleiben in unserer kleinen Perspektive und wir nur [sehen], „Das ist die Welt. Das ist die Welt. Das ist die Welt.“

Manchmal geht es glatt, manchmal ist es holprig. Und es gibt nicht viel, was wir dagegen tun können. Aber wenn du nur einen Meter nach unten gehst, ist der Fluss einfach glatt und fließend, egal bei welchem Wetter.

Also ist zur gleichen Zeit, während die Oberfläche aufgewühlt ist, nur ein paar Meter tiefer der Fluss einfach am Fließen. Und würdest du ganz nach unten gehen, dann ist der Fluss immer noch in Bewegung, aber er bewegt sich so langsam, dass es sich wie eine lebende Stille anfühlt, wie eine lebendige Ruhe wie eine… – wenn ihr jemals eine Erfahrung gemacht habt in einer Meditation oder beim nächtlichen Einschlafen – einfach von einer tieferen Ruhe und einer tieferen Stille.

Und sie alle passieren die ganze Zeit. Mein Kopf kann also eine Million Meilen pro Minute laufen, aber wenn ich auch nur ein bisschen aus meinem Kopf herauskommen kann, kann ich einfach in einen Fluss frischer Gedanken eintreten.

Und sollte ich noch tiefer sinken und weiter herunterkommen, fange ich an, diese tiefere Ruhe, diese tiefere Stille zu erfahren. Deshalb ist es eigentlich egal, was an der Oberfläche passiert. Ich habe es nicht nötig, meine Gedanken zu verbessern, damit es an der Oberfläche weniger stürmisch ist. Ich muss mich nur ein bisschen fallen lassen, um in einen Fluss frischer Gedanken zu kommen. Oder manchmal sogar noch tiefer, in die innere Stille.

Und in der Stille, in der Ruhe hören wir Neues und Frisches. Wir haben Einsichten, Sichten von innen, und sie lehren uns. Und wir könnten sie die innere Weisheit nennen. Und diese innere Weisheit kommt von der dritten Insel im Strom.

Eine Sache, die in meinem Fluss nicht geschmolzen ist, war GEDANKE. Eine weitere Sache, die in meinem Fluss nicht schmolz, war BEWUSSTSEIN. Weil alle Menschen denken. Wir sind alle unendlich kreativ. Weil wir unsere eigenen Realitäten erschaffen, Moment für Moment.

Wir alle sind bewusst. Wir haben die Gabe des Gewahrseins. Und dieses Bewusstsein zeigt sich in uns als Aufmerksamkeit. Und Aufmerksamkeit führt dazu, dass man [Dinge] bemerkt. Und wenn wir anfangen, diese Stille und diese Ruhe zu bemerken und diesen Fluss und diese Präsenz, wird das Leben so viel erfüllter und so viel reicher und wir fühlen uns mehr und mehr lebendig.

Aber es ist eine stille Lebendigkeit. Es kann sich manchmal so äußern, als ob, „Ah….“, aber oft ist es nur ein Gefühl, lebendig, präsent und engagiert im Leben zu sein. Und es ist das Gefühl, nach dem sich die Menschen sehnen. Es ist das Gefühl, das wir alle lieben.

Die meisten Leute, wenn man sie darauf anspricht, sagen: „Oh ja, da war diese eine Zeit…“ Und wir erinnern uns daran, auch wenn es Jahre her ist, weil wir uns einfach so verdammt gut gefühlt haben, so verdammt präsent, so verdammt fähig.

Aber wir erkennen nicht, dass das unsere Natur ist, die immer verfügbar ist, 24/7, unter dem Lärm unseres Denkens, sogar unter unserer fortwährenden Beschäftigung mit dem, was wir gerade tun.

Und so ist die dritte Insel, das dritte Prinzip, das dritte unveränderliche Element in einer Welt, die aus flüssigem Gold, aus flüssigem GEDANKE gemacht ist, war das, was wir das Prinzip GEIST nennen, die Energie und Intelligenz aller Dinge, ob in Form oder formlos.

Ich spreche manchmal von GEIST als dem Gottesprinzip, weil es alles ist, überall, alles gleichzeitig. Und ob wir damit in Berührung sind oder nicht, wir sind daraus gemacht.

Und BEWUSSTSEIN erlaubt es uns, es zu bemerken. Wir lenken BEWUSSTSEIN also oft, wir lenken unsere Aufmerksamkeit nach draußen, in die Welt der Form. Was wir dann sehen, ist: „Ja, dies passiert und das passiert.“ Und dann bemerken wir nicht einmal, dass wir von „Dies und das passiert.“ übergehen zu „Und dies ist gut.“ und „Das ist schlecht.“ und „Das ist richtig.“ und „Das ist falsch.“ und „Das ist besser.“ und „Das ist schlechter.“ Und das Leben sieht kompliziert und schwer aus.

Aber wenn wir BEWUSSTSEIN, wenn wir die Aufmerksamkeit nach innen richten, vor die Form, blicken wir mit neuen Augen zurück in die Welt und sehen etwas Neues. Wir sehen anders. Die Welt sieht einfach anders aus. Und weil die Welt anders aussieht, handeln wir anders.

Das Schöne daran – wenn man anfängt zu erkennen, dass wir alle von innen nach außen leben, das nur nicht wissen – ist, dass Veränderung natürlicherweise passiert. Der Wandel ist unvermeidlich. Veränderung ist einfach.

Es ist nur so, dass wir es völlig verkehrt herum angehen, auf den Kopf gestellt und in die entgegengesetzte Richtung. Wir versuchen, unser Verhalten zu ändern, weil wir denken, dass unser Verhalten schlecht ist.

Oder wir versuchen, andere Menschen dazu zu bringen, ihr Verhalten zu ändern. „Du solltest dies nicht tun. Du solltest das tun.“ „Sie sollten keinen Hut aus Alufolie tragen.“ „Sie sollten nicht einen Hut aus Alufolie tragen.“ „Sie sollten keine Angst haben. Sie sollten mutig sein.“  „Du solltest dies nicht…, du solltest das…“ Und wir versuchen es, wir versuchen es wirklich, bis wir aufgeben.

Denn es macht wirklich keinen Sinn, meinen Alu-Hut abzunehmen, solange die Außerirdischen in mein Gehirn eindringen. Es macht wirklich keinen Sinn, so zu tun, als sei alles in Ordnung, wenn ich weiß, dass sie es auf mich abgesehen haben.

Es macht wirklich keinen Sinn, mit dem Trinken aufzuhören oder weniger zu trinken, wenn Alkohol das Einzige ist, das mir ein gutes Gefühl gibt. Aber ich werde es versuchen, wenn ich mich wirklich, wirklich, wirklich anstrenge, schaffe ich es vielleicht sogar eine Zeit lang.

Aber wenn ich plötzlich sehe – und übrigens, ich habe nichts gegen Alkohol, ich bin ein großer Fan – aber wenn ich plötzlich sehe, dass Alkohol Rattengift für mich ist, bin ich fertig mit dem Trinken, keine Anstrengung erforderlich, richtig?

Zu mir ist noch nie jemand gekommen – und ich coache seit über 30 Jahren – noch nie ist jemand zu mir gekommen und hat gesagt: „Hey, kannst du mir helfen, das Essen von Rattengift aufzugeben? Ich trinke Rattengift, und ich sollte wirklich damit aufhören.“ Das hat mich noch nie jemand gefragt. Weil jeder irgendwie weiß: „Ja, warum zum Teufel sollte ich Rattengift trinken?“

Niemand ist jemals zu mir gekommen und hat gesagt: „Hey, ich habe eine wirklich schlechte Angewohnheit. Könntest du mir helfen, mir nicht mehr mit einer Gabel ins Auge zu stechen?“ Denn niemand hält es für eine gute Idee, sich mit einer Gabel ins Auge zu stechen.

Aber sie kommen und sagen: „Hey, kannst du mir helfen, nicht mehr so viel zu essen?“ „Können Sie mir helfen, nicht mehr so viel zu trinken?“ „Können Sie mir helfen, nicht mehr so wütend zu sein?“ „Können Sie mir helfen, dass ich mit dem und dem aufhöre?“

Und ich weiß, dass, solange sie glauben, was sie denken, solange sie sich eine Realität herbeidenken, die sehr beängstigend oder sehr aggressiv ist oder sehr dieses oder sehr jenes, werden sie es schwer haben, das zu ändern.

Aber wenn sie auch nur ein bisschen zu dem Fakt von GEDANKE erwachen, seine Formbarkeit, seine Wandelbarkeit, ist buchstäblich jeder einen Gedanken entfernt von einer ganz neuen Erfahrung des Lebendigseins, von einer ganz neuen Realität.

Denn wir leben in diesen getrennten psychologischen, durch GEDANKE erschaffenen Realitäten. Und ab der Sekunde, in der sie in einer Welt leben, in der das, was auch immer sie tun, nicht mehr wie eine gute Idee aussieht, werden sie aufhören. Kein Problem.

Menschen sagen: „Oh nein, nein, nein. Es dauert lange, sich zu ändern. Es gibt wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass das Gehirn sich neu verkabeln muss und…“

Aber wenn ihr schon einmal umgezogen seid, wisst ihr, dass es in etwa eine Sekunde dauert, um eine Gewohnheit zu ändern, richtig? Wenn ich 20 Jahre lang jeden Tag zu meinem alten Haus gefahren bin und dann in ein neues Haus umziehe, wie oft muss ich den neuen Weg machen, bevor ich anfange, ihn zu nehmen? Normalerweise einmal. Und gelegentlich kann es vorkommen, dass ich in meinem Kopf gefangen bin und versehentlich beginne, in Richtung des alten Hauses zu gehen. Aber sobald ich mich daran erinnere, bin ich wieder auf dem richtigen Weg.

Denn unsere Gewohnheiten machen nur in der Welt Sinn, in der wir leben. Wenn wir uns in eine neue Welt begeben, machen sie einfach keinen Sinn mehr, also lassen wir von ihnen ab. Oder andere Dinge machen Sinn und wir fangen einfach an, diese Dinge zu machen.

Wenn mein Körper nur so ein Ding ist, um das ich mich nicht schere, und es ist nur so, „Oh, ich wünschte, er würde sich besser anfühlen, aber ja…“

Dann mach eben Sport? „Ich sollte wahrscheinlich Sport machen.“

Anders essen? „Ja, ich sollte wahrscheinlich anders essen. Ja, lass mich jemanden anheuern, der mir dabei hilft.“

All diese Dinge wie „Oh, es ist Neujahr, dieses Jahr ich werde es tun“. Aber im Grunde lebe ich immer noch in einer Welt, in der [mein Körper] nur dieses Ding ist, das mir scheißegal ist, solange er funktioniert, geht es mir gut.

Aber wenn wir uns in unseren Körper verlieben, so wie wir uns in ein Haustier verlieben, ich habe zum Beispiel zwei wunderschöne Hunde. Ich hatte vor ihnen zwei andere schöne Hunde. Davor hatte ich einen schönen Hund (vor den zwei schönen Hunden, und vor den zwei jetzigen, wunderschönen Hunden).

Ich habe mich selbst, meinen eigenen Körper, nie so gut behandelt, wie ich meine Hunde jahrelang behandelt habe. Zum Beispiel bekamen sie das beste Essen und die beste Pflege. Ich habe dafür gesorgt, dass sie täglich Spaziergänge bekommen. Wenn ich nicht mit ihnen gehen konnte, würde jemand anderes es tun. Ich habe sie herumlaufen lassen, ich meine, ehrlich, um sicherzugehen, dass sie geliebt werden und dass sie wussten, dass sie geliebt wurden…

Und ich habe das hier wie ein Stück Scheiße behandelt, um das ich mich manchmal kümmern musste. Und dann kam mir eines Tages der Gedanke, dass es vielleicht, nur vielleicht, Sinn machen könnte, meinen Körper so freundlich zu behandeln, wie ich meine Hunde behandele.

Und komischerweise fing ich an zu trainieren und hörte auf, einige der Dinge zu essen, die ich früher gegessen habe, und fing an, einige neue Dinge zu essen. Aber ich habe es nicht versucht. Ich habe es nicht getan, weil es die gute Sache oder das Richtige zu tun war, oder was ich tun sollte. Ich tat es, weil es mich plötzlich interessierte.

Und wenn uns etwas am Herzen liegt, dann behandeln wir es anders, als wenn es uns nicht kümmert. Und niemand kann dich dazu bringen, dich für etwas zu interessieren, aber wiederum kann niemand dich davon abhalten, dich zu kümmern.

Und so ist der Wandel mühelos, wenn er auf der Ebene der Realität geschieht, aber wir versuchen, es auf der Ebene des Verhaltens zu tun, innerhalb einer Realität, in der es keinen Sinn macht, etwas zu ändern.

Es gibt eine schöne kleine Reflexion, geschrieben von einem Mann namens Anthony De Mello. Und Anthony De Mello war ein Jesuitenpater, der ein Erleuchtungserlebnis hatte und über seine Religion hinaus eine tiefere spirituelle Wahrheit sah. Und er erzählte einmal eine Geschichte, in der er im Wesentlichen sagte:

„Alle sagten mir immer, dass ich mich ändern müsse, und ich wusste irgendwie, dass sie recht hatten, und ich hasste sie irgendwie dafür, dass sie es sagten. Und ich wollte mich irgendwie ändern, und ich habe wirklich versucht, mich zu ändern, aber ich konnte es nicht. So war ich ständig frustriert und fühlte mich nie gut genug.“

Und er sagte, „Was mich am meisten störte, war, dass mein bester Freund sagte, ich solle mich ändern. Und ich wusste nicht, was ich tun sollte.“

Und er sagte, „Und dann eines Tages drehte sich mein Freund um und meinte: ‚Weißt du was? Ändere dich nicht. Ich liebe dich so, wie du bist.‘

Und er sagte, „Diese Worte schwirrten in meinem Kopf herum: ‚Ändere dich nicht, ändere dich nicht, ändere dich nicht. Ich liebe dich so, wie du bist.‘ Und ich atmete und entspannte mich und ich kam zur Ruhe, und dann habe ich mich verändert.“

Das ist, wie es funktioniert. So sind wir gemacht. Wir bemühen uns so sehr, es richtig zu machen, aber man kann es nicht richtig machen. Die gute Nachricht ist: Wenn man es nicht richtig machen kann, kann man es auch nicht falsch machen.

Und wenn du die Realität liebst, in der du lebst, warum solltest du dich ändern? Aber wenn du die Realität, in der du lebst als hart, stressig oder schwierig empfindest, dann bist du nur einen Gedanken von einer ganz neuen Erfahrung des Lebendigseins entfernt, denn unsere Lebenserfahrung wird von Augenblick zu Augenblick zu Augenblick neu geschaffen, durch diese drei Prinzipien:

GEIST, die Energie und Intelligenz aller Dinge, ob in Form oder formlos,

BEWUSSTSEIN, die Macht zu sehen, die Macht zu erleben, die Fähigkeit, auf einer tiefen Ebene zu verstehen, um über die Form hinaus zu sehen, zum Herzen des Lebens und

GEDANKE, das schöpferische Prinzip, das unsere Realitäten ständig ins Leben ruft und wieder verschwinden lässt.

Und unsere Gefühle teilen uns alles mit, was wir wissen müssen. Sie geben uns ein inneres „Wärmer“, „Kälter“. Ich weiß nicht, ob ihr dieses Spiel kennt. Ich gehe davon aus, es scheint so, dass jede Kultur, mit der ich spreche, das Spiel „Wärmer“, „Kälter“ zu nutzen scheint. Wenn du versuchst, jemanden zu dirigieren, der seine Augen geschlossen hat und losläuft, und du sagst, „Wärmer, wärmer. Wirklich heiß. Kälter, kälter, kälter, wärmer, wärmer“ kennt ihr das? Und es ist wie so ein Leitsystem.

Nun, unsere Gefühle sind [so ein Leitsystem] für uns, sie lassen uns wissen, „Hey, du benutzt GEDANKE, wenn du dich unruhig fühlst. Das sagt dir nur, dass du GEDANKE auf eine wenig hilfreiche Weise nutzt.

Du benutzt GEDANKE unschuldigerweise, indem du das Geschenk von GEDANKE falsch einsetzt, als Waffe gegen dich selbst, anstatt als Werkzeug zur Erschaffung von Realität.

Und wenn du diese Art von Fluss und diese Präsenz spürst, ist es das System, das dir mitteilt, „Ja, du bist wieder eingestimmt. Du bist zu Hause.“ Du bist in dieser Tiefe des Flusses, auch während du mit dem Fluss fließt, auch während was auch immer alles an der Oberfläche passiert, dort oben passiert.

Und ein Großteil der Psychologie befasst sich nur mit dem, was an der Oberfläche passiert.

„Warum bin ich nur so aufgebracht? Oh, weißt du was? Lass mich mein Denken ändern, dann wird sich das schon wieder einrenken.“ Und das tut es ja auch irgendwie, richtig? Das kann passieren. Du machst NLP, du machst CBT, du machst TFT, du machst DVT, du machst all diese verschiedenen Dinge. Und sie können die Oberfläche des Flusses beruhigen.

Aber wen interessiert es, wie die Oberfläche des Flusses aussieht, wenn du im Fluss bist und dich in der Tiefe befindest? Du kannst den Fluss einfach machen lassen, was er will, und das Wetter ist, wie es ist. Und dann hast du so viel mehr Platz im Kopf, weil du nicht ständig versuchst, deine Erfahrungen zu kontrollieren.

Eines meiner Lieblingszitate von Syd Banks lautet: „Wenn die Menschen nur lernen würden, keine Angst vor ihren Erfahrungen zu haben, das alleine würde die Welt verändern.“

Würden wir das erkennen, brauchen wir ab dem Moment, in dem wir anfangen, es zu erkennen, das [hier oben] nicht zu kontrollieren, weil wir aus der Tiefe leben können. Wir können von innen heraus leben, aus dem Formlosen heraus in die Form.

Und dann wird das Leben zu einem Spiel, das Leben wird zu einem Tanz, das Leben wird zu einem Traum. Aber wir können den Traum mit offenen Augen leben.

Es gab einen Engländer, ich glaube, er war ursprünglich ein Militär. T.E. Lawrence. Als Lawrence von Arabien ist er aus den Filmen bekannt. Und er sagte: „Alle Menschen träumen, aber nicht alle gleich. Diejenigen, die nachts in den staubigen Winkeln ihres Geistes träumen, wachen auf, um festzustellen, dass es alles nur Schäume waren. Aber die Träumer des Tages sind gefährlich, denn sie können ihre Träume mit offenen Augen ausleben und sie in die Tat umsetzen.“

Und was es bedeutet, von innen heraus zu leben, und was, diese Prinzipien zu verstehen und zu sehen, wie sie in deiner Welt spielen, was uns das bringt, ist, dass es uns erlaubt, erwachte Träumer zu sein, Träumer des Tages, die wissen, dass es ein Traum ist, aber den Traum in vollen Zügen und ohne Angst leben, die wissen, dass es erdacht ist, aber es lieben, im Fantasieland zu spielen. Menschen, die wissen, dass es ein Film ist, aber einfach den Film genießen, anstatt zu versuchen zu kontrollieren, wie es ausgeht, sodass du jeden Tag auf der Bildfläche erscheinen und einfach du selbst sein kannst, um zu schauen, was passiert.

Einer meiner anderen Lieblingssätze von Syd Banks ist, dass er sagt, „Wenn du dein Ego fallen lässt, dein Bild von der eigenen Wichtigkeit…“ – und darauf möchte ich ein wenig eingehen, denn viele Menschen denken, dass Ego Arroganz bedeutet, aber wenn ich das Wort Ego benutze, wenn Syd das Wort Ego benutzt hat, geht es nur um dein Selbstbild, deine Vorstellung von dir, wer du zu sein denkst – „Wenn du dein Ego, dein Bild der eigenen Wichtigkeit, ablegst und einfach du selbst bist, wer auch immer das ist, wirst du das Geheimnis des Himmels hier auf Erden finden. Du wirst herausfinden, dass du nicht der bist, der zu sein denkst. Du bist etwas Besseres, viel schöner, wirklich schön.“

Und das ist es, was bei dem, worüber wir hier reden, im Angebot ist: Zu dem aufzuwachen, wer du bereits bist. Syd sprach häufig darüber, für diejenigen von uns, die unterrichten, für diejenigen von uns, die [die 3P mit anderen] teilen, sagte er, „Wir haben den schönsten Job der Welt. Wir reisen herum und treffen Menschen in verschiedenen Stadien des Schlafes, und wir dürfen ihnen auf die Schulter klopfen und sie zur vollen Pracht des Lebens aufwecken.“

Und das ist es, was im Angebot ist, das ist alles, was angeboten wird: Die volle Pracht des Lebens. Die ganze Pracht von dir. Du bist verdammt toll, aber nicht für das, was du getan hast. Du bist buchstäblich schon ein Wunder, bevor du anfängst. Und dich gibt’s nur ein einziges Mal. Das ist der Grund, warum du es weder richtig noch falsch machen kannst, weil du der/die Einzige bist. Alles, was du tun kannst, ist dein bestes Leben zu leben.

Und das ist viel einfacher, wenn man versteht, wie das Leben funktioniert, wie unsere Erfahrung von innen nach außen entsteht, vom Formlosen zur Form über GEDANKE, das die Form erschafft und BEWUSSTSEIN, das sie real erscheinen lässt, und GEIST, das den ganzen Prozess belebt und ihn zum Leben erweckt. Und wenn man von hier aus lebt, ist das Leben wirklich ein Abenteuer.

Und es ist nicht ohne Herausforderungen, aber irgendwie fühlen sich die Herausforderungen wie ein Teil des Abenteuers an – und nicht wie eine Störung.

Ich komme aus der Welt der Sketch Comedy, damit habe ich früher mein Geld verdient. Und eine der Besonderheiten von Comedy ist, dass man nicht erklären kann, warum etwas lustig ist. Entweder man versteht den Witz oder nicht. Und man weiß, dass man den Witz verstanden hat, weil man lacht.

Worüber wir hier sprechen, ist sehr ähnlich. Du kannst es nicht [durch Denken] herausfinden. Aber wenn du den Witz verstehst, wenn du einen Einblick bekommst, wie erfunden deine Realität ist, wie erfunden alle unsere Realitäten sind, wenn du anfängst zu erkennen, wie unglaublich mächtig du als Wesen bist, wie riesig du bist.

Der Dichter Walt Whitman sagte, „Widerspreche ich mir selbst? Nun gut, ich widerspreche mir selbst. Ich bin riesig, ich enthalte Mengen.“

Wenn du es so verstehst, wie man einen Witz versteht, wird das Leben eine völlig andere Erfahrung. Und sie ist nie mehr als einen Gedanken entfernt.

Diejenigen von euch, die sich in den nächsten Tagen auf der Konferenz mit diesem Thema befassen werden, lade ich ein, die beste Zeit eures Lebens zu haben, lehnt euch einfach zurück und hört zu. Aber horcht jenseits der Worte, horcht auf den Raum, aus dem die Worte kommen, und schaut, was ihr für euch selbst seht.

Ich danke euch.

 

Übersetzung & Untertitel von Katja Symons
für die deutschsprachige 3P Community 3P D-A-CH – www.3pdach.org